Schweizer Forscher entwickeln Akkus ohne Explosionsgefahr
Quelle: Markus Fischer/Paul Scherrer Institut

Schweizer Forscher entwickeln Akkus ohne Explosionsgefahr

Schweizer Forschern ist gelungen, Feststoffbatterien auf Basis von Magnesium beziehungsweise Natrium zu entwickeln, von denen kaum Explosionsgefahr ausgeht.
2. Mai 2017

     

Schweizer Forscher haben zwei Akku-Prototypen entwickelt, deren Basis nicht auf Lithium, sondern auf Natrium und Magnesium beruht. Das vom Schweizer Nationalfonds unterstützte Empa-Forscherteam hat im Rahmen des Projekts zwei Prototypen von Feststoffbatterien entwickelt, eine auf Basis von Magnesium und eine auf Basis von Natrium. Dies schreibt das Onlineportal "Barfi.ch". Aufgrund der neuen Technologien, welche nicht mehr auf flüssigen sondern festen Elektrolyten basieren, sind die neuen Batterien sicherer und die Explosionsgefahr, wie man sie etwa von Samsungs Note 7 kennt, soll bei der Natrium- wie auch der Magnesium-Batterie massiv kleiner sein.


Damit die Batterien funktionieren, mussten die Forscher eine Möglichkeit finden, damit sich die Ionen möglichst ungehindert bewegen können. Dazu wurde eine Kristallstruktur entwickelt, die es den Natriumionen erlaubt, sich bereits bei einer Temperatur von rund 20 Grad zu bewegen. Dies ist insofern speziell, da die Ionen für die Bewegung Wärme benötigen. Durch die niedrige Temperatur ist die Natrium-Batterie nicht brennbar. Jedoch ist diese zurzeit noch relativ schwer, da Natrium bei gleichem Gewicht wie die gängigen Lithium-Batterien weniger Energie speichert. Bei den Magnesium-Batterien ist dies derweil etwas anders, denn Magnesium kann bei gleichem Volumen fast die doppelte Energiemenge speichern. Jedoch konnten die Magnesiumionen erst bei 70 Grad in Bewegung gesetzt werden, was für den alltäglichen Gebrauch noch etwas zu warm ist. (asp)


Weitere Artikel zum Thema

Swisscom Energy Solutions lanciert Heimbatteriespeicher

23. März 2017 - Die Swisscom-Tochter Swisscom Energy Solutions hat ein Angebot mit Heimbatteriespeichern für Haushalte mit Photovoltaikanlagen entwickelt.

LG präsentiert neuen, batteriebetrieben Ultra-Kurzdistanz-Beamer

18. August 2016 - Mit dem PH450U bringt LG im September den bislang angeblich hellsten, batteriebetriebenen Ultrakurzdistanzprojektor auf den Markt. Kostenpunkt: 650 Dollar.

ETH-Forscher entwickeln unentzündlichen Akku

8. August 2016 - An der ETH Zürich wurde ein Akku entwickelt, der sich nicht entzünden kann. Basis dafür ist ein fester Kern. Bisher bestanden Batterien und Akkus aus gelartigen oder flüssigen Kernen.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER