EU will Geoblocking abschaffen
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EU will Geoblocking abschaffen

Die EU-Kommission will das sogenannte Geoblocking, also das Sperren von gewissen Internetinhalten in einzelnen Ländern, abschaffen.
26. März 2015

     

Geoblocking ist im Internet gang und gäbe – die meisten Internet-Nutzer dürften schon einmal mit der Meldung konfrontiert gewesen sei, wonach "dieser Inhalt in ihrem Land leider nicht zur Verfügung steht". Gängig ist Geoblocking etwa bei Youtube-Videos oder auch bei Live-Streaming-Angeboten wie Sportübertragungen. Aber auch beim Einkaufen über Landesgrenzen hinweg kann es zu Blockaden kommen. Damit soll nun Schluss sein – zumindest innerhalb der EU.

Die EU-Kommission hat nämlich beschlossen, dass Geoblocking in der EU künftig untersagt werden soll. Er hasse Geoblocking aus tiefstem Herzen, wird Andrus Ansip, EU-Vizekommissionspräsident und für den digitalen Binnenmarkt zuständig, von verschiedenen Medien wie etwa dem "Spiegel" zitiert. Wenn Menschen sich über reale Grenzen frei bewegen könnten, solle dies auch im Internet möglich sein. Ausnahmen soll es aber weiterhin geben, beispielsweise aufgrund national unterschiedlicher Gesetze etwa rund ums Thema Glücksspiel.


Wie die Schranken allerdings konkret abgebaut werden sollen, ist offenbar noch unklar. Ansip wird zitiert, dass er sich auf einen harten Kampf einstelle, und dass es heftige Widerstände gegen seine Pläne geben wird. Massnahmen zur Umsetzung sollen am 6. Mai präsentiert werden. Ebenfalls thematisiert werden sollen dann zudem die Preise für den internationalen Versand bei Online-Einkäufen. (mw)


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