SDSL mit ungleichen Tarifen

Das soeben lancierte SDSL-Angebot von Netstream kommt je nach Standort zu unterschiedlichem Tarif ins Haus.
2. August 2005

     

Der Dübendorfer Internet-Provider Netstream hat per Anfang August ein schweizweites SDSL-Angebot lanciert. Mit den NetDSL-SEnterprise-Abonnementen erhält der Kunde permanenten Internet-Zugang mit symmetrischer Bandbreite - anders als bei ADSL sind Download und Upload bei SDSL gleich schnell, was die Technologie besonders für den Betrieb eines hausinternen Webservers als günstige Alternative zur Standleitung attraktiv macht.

Netstream bietet zwei Produkvarianten mit 1200 beziehungsweise 1800 Kilobit pro Sekunde an; im Preis inbegriffen sind jeweils beliebig viele statische IP-Adressen. Die Bandbreite ist garantiert, das Datenvolumen nicht limitiert. Störungsmeldungen werden rund um die Uhr angenommen, Telefonsupport gibt es an Werktagen jeweils während 10 Stunden.


Anders als bei den gängigen ADSL-Abos und, laut Netstream-CEO Alexis Caceda auch im Gegensatz zu den Tarifmodellen anderer Anbieter, kostet NetDSL SEnterprise je nach Standort des Kunden unterschiedlich viel: Netstream unterscheidet drei Tarifzonen. Die 1200-kbps-Variante zum Beispiel kommt in Basel, Bern, Genf, Glattbrugg, Lausanne, Lugano, Luzern, Zug und Zürich auf 499 Franken pro Monat zu stehen. In Aarau, Biel, Chur, Fribourg, Neuchatel, Olten, Rapperswil, Sion, St. Gallen und Winterthur sind es 599 Franken, und die restliche Schweiz zahlt 629 Franken.

Ob das Netstream-Tarifmodell Schule macht und als Indiz für die künftige Entwicklung des Schweizer Telekommunikationsmarkts zu werten ist, wird sich weisen.

Cybernet zum Beispiel verrechnet einen einheitlichen Monatstarif von 590 Franken für 1200 kbps; Init 7 dagegen gibt die Preisunterschiede, die im schon beim Einkauf des Dienstes von der Swisscom anfallen, an die Kunden weiter: Sämtliche neuen SDSL-Angebote basieren auf dem Wholesale-Angebot von Swisscom, das den Providern nach einer Pilotphase nun in der ganzen Schweiz definitiv zur Verfügung steht.

Netstream betont naturgemäss nicht die Benachteiligung der Randregionen, sondern die Vorteile für den urbanen Raum: Laut Caceda treiben die schweizweit gleichen Tarife der anderen Provider "die Preise in den städtischen Gebieten unnötig in die Höhe."

(ubi)


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